Lil Wayne könnte im Young Thug-Fall aussagen

Der Gerichtsprozess rund um Young Thug und sein Label YSL ist immer noch in vollem Gange. Bald könnte jedoch ein weiterer Rapper in die Verhandlung reingezogen werden: Niemand geringeres als Lil Wayne könnte laut Allhiphop.com demnächst als Zeuge in dem R.I.C.O-Prozess aussagen. Das liegt an einem Vorfall aus dem Jahr 2015, an dem Young Thug und der Young Money-Chef involviert waren.

Wegen Schießerei in 2015: Lil Wayne könnte bald im Young Thug-Prozess aussagen

Die Staatsanwaltschaft hatte nämlich beantragt, Videos von Lil Wayne, wie dieser über den YSL-Chef spricht, als Beweise einreichen zu dürfen. Grund dafür ist eine Schießerei aus dem Jahr 2015: PeeWee Roscoe, einer von Young Thugs Mitstreitern, soll damals auf den Tourbus von Lil Wayne geschossen haben. Roscoe wurde daraufhin zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt; das Urteil wurde 2018 schließlich verworfen.

Die zuständige Richterin hat den Antrag der Staatsanwaltschaft, die Videos von Weezy einzureichen, jedoch abgelehnt. Die Anwälte hätten keine Argumente darlegen können, warum die Videos wichtig seien, wenn Lil Wayne selbst nicht im Zeugenstand sei. 

"Es wirkt, als wollten sie alles versuchen, außer [Lil Wayne] anzurufen und das ist ihre Entscheidung."

Stand jetzt wird Lil Wayne noch nicht im Young Thug-Prozess aufgerufen werden. Am Montag wird jedoch der Busfahrer von Lil Waynes Tourbus in den Zeugenstand berufen. Dieser hatte Young Thug, Cash Money-Chef Birdman und PeeWee Roscoe 2016 wegen der Schießerei verklagt.

Ein anderer Videobeweis in Bezug zum Vorfall aus 2015 wurde dennoch akzeptiert: Aufnahmen eines Polizeiverhörs von Young Thug dürfen im Gericht gezeigt werden. Die Anwälte des "Barter 6"-Rappers haben zuvor versucht, die Inhalte des Videos für die Verhandlungen zu blockieren – angeblich, weil die Polizei Thugger damals sein Recht auf einen Anwalt verwehrt haben soll und bestimmte Aussagen "nicht freiwillig" getätigt worden seien.

Der Prozess gegen Young Thug und seine YSL-Crew läuft seit November 2023 und ist jetzt schon der am längsten laufende Gerichtsprozess des US-Bundesstaats Georgia. Zuletzt wurde eine YSL-Anwältin selbst wegen Gang-Aktivitäten verhaftet:

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